Geschichte
100 Jahre Deutsches Rotes Kreuz in Spremberg
Im Jahre 1859 geriet der Schweizer Henry Dunant als Privatperson zwischen die Fronten des österreichisch- französischen Krieges in Oberitalien, bekannt als Schlacht von Solferino. Der Krieg forderte mehr als 40.000 Tote und Verwundete. Entsetzt von all dem Leid und Elend startete er eine Hilfsaktion. Zurück in seiner Heimatstadt Genf begann er mit dem Aufbau einer Gesellschaft für verwundete Soldaten und Zivilpersonen in allen Ländern. Auf Anregung von Henry Dunant wurde im Oktober 1863 eine internationale Konferenz einberufen, an der Delegierte aus 16 Länder teilnahmen, die sich für die Gründung einer Hilfsorganisation entschieden, mit dem einheitlichen Erkennungszeichen rotes Kreuz auf weißem Hintergrund.
Am 18. Juni 1912 gründete sich der Rot Kreuz Verein der "Freiwilligen Sanitätskolonne" in Spremberg. Im zweiten Weltkrieg wurde das Deutsche Rote Kreuz für Kriegszwecke missbraucht und deshalb nach Beendigung des Krieges, auf Anweisung des SMAD, der sowjetischen Besatzungszone aufgelöst.
Erst im Oktober 1952 gründete sich das DRK der DDR neu und kurze Zeit darauf auch in Spremberg. Zu den damaligen Tätigkeitsbereichen des Roten Kreuzes gehörten die Erste-Hilfe-Ausbildung, der Aufbau der Ortsgruppen sowie der Aufbau des Katastrophenschutzes und des Krankentransportes. Es bildeten sich Ortsgruppen wie beispielsweise die Jugendrotkreuzgruppe und die Wasserwacht.
Mit der politischen Wende 1989 erweiterten sich die Aufgabenfelder des Roten Kreuzes in den neuen Bundesländern. Seit dem sind verstärkt die soziale Arbeit mit Kranken und Behinderten, Senioren und Benachteiligten sowie die soziale Arbeit mit Kinder- und Jugendlichen unter Beibehaltung o. g. Aufgaben weiterentwickelt worden.